
Ladungssicherung: Fehler vermeiden – SHZ GmbH
Ladungssicherung: Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden
Die Ladungssicherung ist ein entscheidender Faktor für die Sicherheit im Transportwesen. Leider werden immer wieder Fehler gemacht, die schwerwiegende Folgen haben können. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche typischen Fehler bei der Ladungssicherung häufig auftreten und wie Sie diese effektiv vermeiden können. Ob falsch platzierte Sicherungsmittel, unzureichende Befestigungen oder mangelhafte Planung – wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt, um Ihre Ladung sicher und zuverlässig ans Ziel zu bringen. Schützen Sie Ihre Fracht schützen und erhöhen Sie die Sicherheit auf den Straßen!
Warum ist eine ordnungsgemäße Ladungssicherung wichtig?
Eine ordnungsgemäße Ladungssicherung ist entscheidend für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Unzureichend gesicherte Ladung kann verrutschen, kippen oder vom Fahrzeug fallen, was zu schweren Unfällen führen kann. Zudem gibt es rechtliche Vorschriften, die eine sichere Ladung vorschreiben, wobei Verstöße mit Bußgeldern und strafrechtlichen Konsequenzen geahndet werden. Durch eine korrekte Ladungssicherung werden auch Schäden an der Fracht vermieden, was finanzielle Verluste und negative Auswirkungen auf Geschäftsbeziehungen reduziert. Versicherungen verweigern ebenfalls oft die Schadensregulierung, wenn die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert war, was zu erheblichen Kosten führen kann. Schlussendlich erleichtert eine gut gesicherte Ladung auch das Be- und Entladen und erhöht die Effizienz im Transport.
Oft auftretende Fehler bei der Ladungssicherung
Verwendung des falschen Netzes
Um sich Kosten und Energie bei der Ladungssicherung zu sparen, werden oft die grünen Netze dazu verwendet, um Ladungen zu sichern. Das grüne Netz ist durchaus für leichte Ladung wie Grünschnitt geeignet, da das Netz die Ladung vor dem Abheben sichert. Für schwere Ladung wie Möbel und Maschinen sollten allerdings laut Gesetz Zurrgurte eingesetzt werden. Dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sich die Zurrgurte in einem einwandfreien Zustand befinden, da Sie während der Ladungssicherung unter extremen Belastungen stehen. Wenn eine formschlüssige Sicherung nicht möglich ist, sind Ladungssicherungsnetze eine geeignete Alternative. Diese Netze verhindern, dass die Ladung verrutscht oder herausfällt und bieten somit Schutz für das Transportgut selbst und zusätzlich für alle Verkehrsteilnehmer. Achten Sie darauf, ein reißfestes und gleichzeitig flexibles Gewebe zu wählen. Ladungssicherungsnetze sind in verschiedenen Stärken und Maschenweiten erhältlich, um unterschiedlichen Anwendungen gerecht zu werden.
Transport von Kies und Sand ohne Plane
Im Baugewerbe werden häufig Schüttgut und Bauschutt wie Kies und Sand transportiert. Manche Bauarbeiter verlassen sich bei der Ladungssicherung darauf, dass die Bordwände der Ladefläche hoch genug sind, um ein Herabfallen der Ladung zu verhindern. Ebenso geht man mitunter von der Annahme aus, dass feuchter Sand nicht vom Wind weggeweht werden kann und daher keine Gefahr darstellt. Das ist ein weitverbreiteter Trugschluss und einer der häufigsten Fehler bei der Ladungssicherung, da bei einem Unfall das Herabfallen der Ladung nicht zu vermeiden ist. Trockene, lose Massen erzeugen große Reibungskräfte im Inneren, sodass sich Kies oder Sand ineinander verkeilen und ein „Hin-und-Her-Schwappen“ wie bei Flüssigkeiten verhindern. Bei schnellen Lastwechseln kann das Schüttgut jedoch in Bewegung geraten. Wenn es sich nicht schnell genug wieder ausgleicht, kann der Transporter im schlimmsten Fall umkippen. Deshalb wird dringend empfohlen, Abdeckplanen zu verwenden. Zudem können bei nicht abgedeckt transportierten Schüttgütern Bußgelder verhängt werden.
Große Ladelücken
Bei der Ladungssicherung sollte man nicht nur auf die Lastenverteilung achten. Es ist ebenso wichtig, von Anfang an Ladelücken zu vermeiden. Wenn die Lücken auf der gesamten Ladefläche mehr als einige Zentimeter betragen, müssen sie ausgefüllt oder die Ladung anderweitig formschlüssig gesichert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Ladung auch durch Niederzurren, also kraftschlüssig, gesichert werden. Antirutschmatten sind ebenfalls vorteilhaft. Ein weiterer Tipp: Überprüfen Sie nach einer kurzen Fahrt erneut, ob die Zurrmittel an Vorspannkraft verloren haben, um sicherzustellen, dass die Sicherung weiterhin ausreichend ist. Das Ziel ist klar: Transportgut und Personen sollen unbeschadet bleiben.
Verzicht auf Ladeeinheiten
Ware, welche in Kartons, auf Paletten oder lose auf der Ladefläche verstaut werden kann, wird als Stückgut bezeichnet. Stückgut kann durchaus extreme Kräfte verursachen. Um die bestmögliche Ladungssicherung zu gewährleisten, müssen aus diesem Grund Ladeeinheiten gebildet werden. Besonders bei instabilen Einzelgütern wie Steinen oder Rohren sind Ladeeinheiten dringend erforderlich. Um sich und andere im Straßenverkehr zu schützen, genügen dafür oft schon einige Europaletten und gute Zurrgurte.
Warentransport auf der Rückbank
Der Transport von Waren auf der Rücksitzbank kann äußerst gefährlich sein. Nicht gesicherte Ladung auf den Rücksitzen ist zum einen strafbar und bringen zum anderen Insassen des Wagens bei einer Vollbremsung in Lebensgefahr. Bei einem Frontalaufprall kann ein 18 kg schwerer Gegenstand bei 50 km/h die Kraft von einer Tonne entwickeln. Deshalb ist es wichtig, auch hier eine korrekte Ladungssicherung nicht zu vernachlässigen.
Transport von länglichem Werkzeug in Rohren
Der Transport von Besen und Schaufeln in Rohren scheint zunächst praktisch, da das langstielige Werkzeug leicht erreichbar und stabil befestigt wirkt. Leider birgt diese Methode erhebliche Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer und stellt somit einer der häufigsten Fehler in der Ladungssicherung dar. Im Falle eines Unfalls könnte beispielsweise das Werkzeug von der Ladefläche fallen und Menschen gefährden. Doch auch ohne Unfall können Windstöße das Werkzeug aus den Rohren schleudern und auf die Fahrbahn werfen. Daher ist diese Art der Sicherung riskant und sollte vermieden werden.
Selbstgebaute Lastenträger
Um Kosten zu sparen, kommt es immer wieder vor, dass Personen einen eigenen Lastenträger bauen. Allerdings bergen selbstgebaute Lastenträger einige Risiken. Zum einen sind sie nicht auf ihre maximale Tragkraft geprüft und zum anderen meist nur geschweißt. Dies kann dazu führen, dass der Lastenträger im Laufe der Zeit bricht. Um sicherzugehen, sollte man in professionelle Lastenträger investieren, die klar die maximale Tragkraft angeben. Achten Sie darauf, diese Angaben bei der Beladung Ihres Fahrzeugs unbedingt zu berücksichtigen.
Weitere Fehler, welche bei der Ladungssicherung auftreten
Unzureichender Druck auf die Ladung
Wenn einzelne Schichten der Ladung verrutschen, ist das oft darauf zurückzuführen, dass von oben nicht genügend Druck auf die Ladung wirkt. Jedoch besteht besonders bei empfindlichen Gütern wie Fliesen die Gefahr, dass sie durch punktuellen Druck beschädigt werden. Um das zu vermeiden, können Randschoner verwendet werden, die die gesamte Längsseite der Palette abdecken und den Druck des Zurrmittels gleichmäßig verteilen.
Zusätzlich kann die gesamte Palette mit Schrumpffolie eingewickelt werden, um die Stabilität zu erhöhen.
Beschädigung des Zurrgurtes
Nicht nur scharfkantige und raue Ladungen können Zurrmittel erheblich beschädigen, auch scharfkantige Bordwände können den Zurrgurt abnutzen oder verletzen. Eine effektive Lösung besteht darin, elastische Kantenschoner zu verwenden. Diese Schoner schützen die Zurrgurte vor den scharfen Kanten und verteilen den Druck gleichmäßig, um Schäden zu vermeiden. Indem Sie die Bordwände mit einem solchen Schutz ausstatten, können Sie sicherstellen, dass die Zurrmittel effektiv arbeiten und Ihre Ladung sicher transportiert wird.
Ratsche ist nicht vollständig geschlossen
Beim Bedienen einer Ratsche ist es wichtig, den Schieber vollständig zu ziehen, um den Hebel der Spannvorrichtung sicher und ohne Kraftverlust einklappen zu können. Wenn der Hebel nicht vollständig eingerastet ist, kann dies dazu führen, dass der Zurrgurt seine gesamte Spannkraft verliert. In diesem Fall ist die Ladung nicht mehr ausreichend gesichert, was zu gefährlichen Situationen beim Transport führen kann. Daher sollten Sie sicherstellen, dass der Hebel richtig eingerastet ist, um eine zuverlässige Spannung des Gurtes zu gewährleisten und die Sicherheit der Ladung zu garantieren.
Ladungssicherung ohne Zurrgurte
Ihre Ladung sollte auch ohne Zurrgurte richtig gesichert sein. Die größte Gefahr für Insassen und andere Verkehrsteilnehmer tritt typischerweise in Bremssituationen auf. Bei einem Bremsmanöver wirken unabhängig vom Fahrzeug enorme Kräfte auf die Ladung. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, ein Zurrmittel zu verwenden, sind Sie gesetzlich verpflichtet, Ihre Ladung so zu sichern, dass sie nicht verrutschen kann und keine Gefahr für andere darstellt. Das bedeutet, dass die Ladung stabil und sicher verladen werden muss, um Schäden oder gefährliche Situationen im Straßenverkehr zu vermeiden. Sicherzustellen, dass nichts verrutscht oder potenziellen Schaden verursacht, ist unerlässlich, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Fehler bei der Ladungssicherung – ein Fazit
Eine korrekte Ladungssicherung ist unerlässlich für die Sicherheit im Straßenverkehr. Sie schützt nicht nur die Ladung vor Beschädigungen, sondern bewahrt auch das Wohl aller Verkehrsteilnehmer. Unzureichend gesicherte Ladung kann zu gefährlichen Situationen führen, die sowohl rechtliche Konsequenzen als auch schwere Unfälle nach sich ziehen können. Daher ist es wichtig, auf bewährte Sicherungsmethoden zu setzen und regelmäßig die Tragfähigkeit und Stabilität der Ladung zu überprüfen. Besonders bei speziellen Anforderungen, wie dem Transport von empfindlichen Gütern oder dem Einsatz von selbstgebauten Lastenträgern, sollten professionelle Lösungen und Produkte in Betracht gezogen werden.
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