Zurrgurt-Recycling-System

Innovativ. Nachhaltig. Kostensenkend.

SHZ GmbH und E.L.V.I.S. AG entwickeln Zurrgurt-Recycling-System

Wie es zu der Idee kam, wie es funktioniert und welche Vorteile das Zurrgurt-Recycling bietet, das verraten Frank Fischer, Leiter Zentraleinkauf der E.L.V.I.S. AG und Matthias Böhme, Geschäftsführer der SHZ GmbH im Interview.

Herr Fischer, können Sie uns kurz die E.L.V.I.S. AG vorstellen?

Frank Fischer: Die Abkürzung E.L.V.I.S. steht für Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure AG. Wir sind Europas größter Speditionsverbund, gemessen an der Anzahl der Mitglieder. Gegründet wurde unser Unternehmen in 2006 mit dem Ziel einen Speditionsverbund für den Mittelstand und die vielen familiengeführten Logistik-Unternehmen in Deutschland und Europa ins Leben zu rufen. Im Verbund sind unsere Mitglieder deutlich stärker und haben mehr Durchsetzungskraft für ihre Interessen am Markt – vor allem auch bei Einkaufsverhandlungen.

Was unterscheidet E.L.V.I.S. von anderen Speditionsverbünden?

Frank Fischer: Im Gegensatz zu anderen Speditionsverbünden sind wir nicht auf eine einzelne operative Lösung fokussiert. Zwar verfügen wir mit dem Teilladungssystem über ein leistungsfähiges Netzwerk, wir konzentrieren uns aber auch darauf, alltägliche Herausforderungen der angeschlossenen Partner aufzunehmen und passgenaue Hilfen anzubieten. Diese Kombination aus operativem Netzwerk und universellen Dienstleistungsangeboten und Entwicklungsimpulsen macht ELVIS so einmalig.

Stichwort Beratung und Services: Von welchen Leistungen profitieren ihre Mitglieder?

Frank Fischer: Wir bieten unseren Mitgliedern eine Vielzahl an Beratungs- und Serviceleistungen, um sie in ihrem Arbeitsalltag bestmöglich zu unterstützen. Dazu gehören unser Zentraleinkauf, um Einkaufsvorteile zu realisieren – aber auch ein breites Spektrum an Beratungsleistungen. Zum Beispiel unterstützt das ELVIS Consulting-Team unsere Mitglieder bei Themen wie Paletten-Management, ISO-Zertifizierungen oder der Erstellung von Power-BI-Reports. Mit unserer eigenen Versicherungsgesellschaft bieten wir unseren Mitgliedern eine unabhängige Beratung zu passgenauen Versicherungsleistungen an. Bei Rechtsstreitigkeiten können sich unsere Mitglieder über die ELVIS Legal-Hotline kostenlos beraten lassen.

Das Thema „Nachhaltigkeit“ gewinnt in vielen Branchen immer mehr an Bedeutung. Wie unterstützen Sie Ihre Mitglieder dabei?

Frank Fischer: Wir beraten unsere Mitglieder zu Möglichkeiten des klimaneutralen Transports wie Elektro oder LNG, bieten aber auch ganz handfeste Möglichkeiten zur Klimakompensation von Lkw-Transporten. Ein sehr gutes Praxis-Beispiel ist aber auch unser neues, in Zusammenarbeit mit der SHZ GmbH entwickeltes, Zurrgut-Recycling-System.

„Mit dem Zurrgurt-Recycling leisten wir einen wichtigen Beitrag im Sinne der Nachhaltigkeit.“

Frank Fischer, Leiter Zentraleinkauf, E.L.V.I.S. AG

       

Wie wurde die Idee dazu geboren?

Frank Fischer: Zurrgurte sind ein Artikel, der in großen Mengen von Speditionen benötigt wird, aber leider auch sehr schnell verschleißt. Meist verschleißen aber nicht alle Teile der Zurrgurtes gleich stark. Am meisten betroffen sind Bänder und Label. Die Ratschen und Haken sind oftmals noch in Ordnung. So ist unser Lieferant, die SHZ GmbH, auf die Idee gekommen mit uns gemeinsam ein Zurrgurt-Recycling-System zu entwickeln. Wir fanden die Idee großartig – und waren als Partner sofort dabei.

Wie funktioniert das Zurrgurt-Recycling in der Praxis?

Frank Fischer: Unsere Mitglieder, also die Speditionen, sammeln die ablegereifen Zurrgurte in einer Gitterbox-Palette. Wenn diese voll ist, also ca. 200 Gurte darin sind, wird die Box an die SHZ GmbH nach Großröhrsdorf in Sachsen gesendet. Dort werden die Zurrgurte dann genauestens geprüft und wiederaufbereitet.

Wie genau funktioniert die Prüfung der Zurrgurte auf Wiederverwendbarkeit?

Matthias Böhme: Ein Zurrgurt besteht immer aus einem Losende (Band + Haken) und einem Festende (Ratsche). In der Regel sind vor allem die Bänder und Label verschlissen und müssen ersetzt werden. Wiederverwendung finden oft die Ratschen und teilweise auch die Haken nach einer eingehenden Sicht- und Funktionsprüfung. Qualifizierte SHZ-Mitarbeiter fertigen dann aus den gebrauchten Ratschen und teilweise auch gebrauchten Haken durch Hinzufügen neuer Bänder inkl. Label komplett neuwertige Zurrgurte. D.h. das Losende wird komplett neu gefertigt und beim Festende wird die Ratsche und ggf. auch der Haken wiederverwendet. Auf diese Weise wird das teuerste Teil an einem Zurrgurt, die Ratsche, sinnvoll recycelt. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern hilft den Speditionen auch eine Menge Geld einzusparen.

„Mit unserem Zurrgurt-Recycling-System können Speditionen ihre Kosten für den Einkauf von Zurrgurten um bis zu 30 Prozent senken.“

Matthias Böhme, Geschäftsführer SHZ GmbH

Wie hoch ist das Einsparpotenzial durch das Zurrgurt-Recycling?

Frank Fischer: Unsere Speditionen verwenden in der Regel Gurte mit Langhebelratschen. Hier beträgt das Einsparpotenzial ca. 4 EUR je Gurt – also ungefähr 30 Prozent des Einkaufspreises. Das ist eine Menge.

Eine unserer Mitgliedsspeditionen, hat in 2022 bereits 6.400 Gurte bei der SHZ GmbH gekauft. Wenn man diese im nächsten Jahr alle über das Zurrgurt-Recycling-System wiederaufbereitet, wäre das rein rechnerisch eine Einsparung von ca. 25.600 EUR. Wobei man natürlich nicht von einer hundertprozentigen Recyclingquote ausgehen kann, da ja manchmal auch die Ratschen beschädigt sind. Aber selbst wenn man von nur 80 Prozent Recyclingquote ausgeht, was ich für sehr realistisch halte, läge das Einsparungspotenzial bei 20.480 EUR. Das Zurrgurt-Recycling rechnet sich also auf jeden Fall – und es schont wertvolle Ressourcen.

Welche weiteren Mehrwerte entstehen durch das Zurrgurt-Recycling?

Frank Fischer: Das Zurrgurt-Recycling-System von SHZ und E.L.V.I.S ist bisher einzigartig am Markt. Ich kenne keinen anderen Speditionsverbund, der so etwas für seine Mitglieder anbietet. Durch das Zurrgurt-Recycling unterstützen wir unsere Mitglieder nicht nur dabei, ihre Kosten zu senken, sondern auch nachhaltig zu handeln und wertvolle natürliche Ressourcen einzusparen. Bereits vorhandene Produktkomponenten (z. B. Ratschen) können wiederverwendet werden. Im Vergleich zur kompletten Neuproduktion eines Zurrgurtes wird beim Recycling deutlich weniger Energie verbraucht – und somit das Klima geschont.

Matthias Böhme: Vorteilhaft wirkt sich das Recycling auch auf die Liefersicherheit aus. Durch die Wiederverwendung der Ratschen machen wir uns unabhängiger von steigenden Preisen auf dem Weltmarkt und etwaigen Lieferengpässen aus Asien.

Was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit mit SHZ?

Frank Fischer: Wir schätzen die SHZ GmbH als einen sehr zuverlässigen, service-orientierten und innovativen Partner, wie man ja anhand des Zurrgurt-Recycling-Systems sehen kann. Überzeugt hat uns vor allem auch die hohe Qualität der SHZ-Produkte, die sicherlich auch auf die Produktion in Deutschland zurückzuführen ist. Die Zusammenarbeit ist mehr als angenehm. Auf unsere Anfragen erhalten wir immer sehr schnell eine qualifizierte Rückmeldung und in alltäglichen Arbeitsprozessen kann man einfach immer hundertprozentig auf die Aussagen von SHZ-Mitarbeitern verlassen. Darüber hinaus passt die SHZ GmbH als mittelständiges, familiengeführtes Unternehmen natürlich auch sehr gut zu unserer Mitgliederstruktur.  

 

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